Was ist selbstorganisatorische Hypnose?
Über Hypnose
Die moderne selbstorganisatorische Hypnose unterscheidet sich in einigen Punkten wesentlich von anderen Hypnosetechniken.
Beispielsweise überlegt sich der/die TherapeutIn z.B. in der klassischen Hypnose, welche Probleme die KlientInnen haben und wie diese zu lösen oder zu reduzieren sind, versetzt die KlientInnen in Trance und gibt dann Suggestionen, die nach seiner/ihrer Meinung die Beschwerden lindern oder auflösen. Nimmt das Unbewußte der KlientInnen diese Suggestionen an , wird eine Wirkung erzielt. Gibt es jedoch bewußte oder unbewußte Teile, die diese Suggestionen nicht annehmen, dann gibt es keine oder nur eine kurzzeitige Wirkung.
Bei der selbstorganisatorischen Hypnose werden in der hypnotischen Trance gezielt Such- und Analyseprozesse initiiert, die das Selbstheilungssystem aktivieren.
Da das Unbewußte bei der Symptomentstehung dabei war und somit auch die Umstände der Entstehung des Problems oder Symptoms kennt, weiß das Unbewußte auch den Weg zu einer Lösung (auch wenn dieser Weg bisher aufgrund der Konkurrenz von Subsystemen oder mangelnder Ressourcen nicht begangen werden konnte).
Die selbstorganisatorische Hypnose erlaubt nicht nur symptomatisches Vorgehen, sondern wirkt auch ursächlich.
Das Ziel ist es, in der hypnotischen Trance auf die ursächliche, höhere Ebene zu neuen Einsichten, Verständnis und Erkenntnissen zu kommen, damit dann im Rahmen der Selbstorganisation alle hierarchisch darunter liegenden Subsysteme sich neu "ausrichten" und eine Lösung ermöglicht wird.
Bei uns Menschen ist nach Carl Gustav Jung der höchste Ordner die Selbstindividuationstendenz, die sich in den beiden Kräften Selbstentwicklung und Selbstverwirklichung äußert.
Wird also die Hemmung oder Störung der Selbstentwicklung oder der Selbstverwirklichung in der selbstorganisatorischen Hypnose aufgelöst, kann Heilung stattfinden, da der Mensch dann "heil" im Sinne von "ganz", "gesund" und "unversehrt" ist.